Archiv der Kategorie: Rohbau

3 Wochen im neuen Haus

Das Klavier steht falsch, die Glasvitrine ebenfalls, vom zentnerschweren Schreibtisch gar nicht zu reden. Kein Problem, wenn nur die Fliesen die Korrektur aushalten. Einige alte Möbel haben durch den Umzug gelitten: Die Türen schließen nicht mehr und müssen vom Möbeltischler gerichtet werden. Die Laufwege im Haus sind nicht mehr fremd und die neue Ordnung der Alltagsgegenstände überlagert allmählich die Erinnerung an ihren früheren Platz. Fehlende oder falsch positionierte Lichtschalter und Steckdosen werden bemerkt. Einige kleine Gegenstände bleiben verschwunden und wir sind gespannt,  ob Sie wieder auftauchen.

Das defekte Toilettenbecken ist mittlerweile von Villeroy & Boch gewechselt worden. Die Dienste der Telekom funktionieren und das Internet ist trotz DSL16 akzeptabel, so dass sogar Konzerte der Berliner Philharmoniker  (Digital Concert Hall)  gesehen werden können. Die vielen Fenster des Hauses werden jetzt durch Gardinen bewacht. Das Anbringen der Gardinenstangen war eine zeitraubende Arbeit, weil immer die Gefahr besteht, Stromleitungen beim Bohren zu verletzen.

Das etwas gewagte Unterfangen, die Kommunikation im Haus vollständig digital durchzuführen, hat mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Die in den Wohnräumen installierten 11 Datensteckdosen erlauben es wahlweise Digital-TV und/oder Internet und Telefon zu benutzen. Allein für den Anschluss der Kabel (8 Adern) aus den einzelnen Räumen an das Patch Panel im HAR habe ich einen Tag benötigt. Durch das von Kathrein verwendete HDMI-CEC Protokoll kann mit dem Ein/Ausschalten des TV-Receivers gleichzeitig das TV-Gerät geschaltet werden. Da die Fritz!Box ein starkes WLAN-Signal liefert, ist Fernsehen auf Tablets oder PCs möglich.

An zwei Fenstern (Nordseite- OG ) hängen Wassertropfen im Scheibenzwischenraum. Einschlägige Foren erklären dies durch eine Undichtigkeit im Produktionsprozess  bzw. durch eine spätere Beschädigung des Fenster.  Der Bauleiter ist eher gelassen: Aufgrund der hohen Baufeuchte im Haus und des daraus entstandenen sehr hohen Wasserdampfdruckes, kann es passieren, dass Wasser in die Scheibe eindringt. Da wir auf die Scheiben 5 Jahre Gewährleistung haben, sollen wir die Sache beobachten und uns ggf. noch einmal melden.
Nachtrag vom 03.05.16:  Der Bauleiter hat Recht behalten, die Wassertropfen sind verschwunden.

Leider haben wir Probleme mit den Fallrohren. Vorne wurde der Dichtungsring nicht montiert. Die Folge: Das Rohr hat keinen Halt und fällt nach unten. Hinten am Haus  ist das Rohr derartig korrodiert, dass Teile davon ausgewechselt werden müssen. Beide Fallrohre sind keine „Zierde des Hauses“ und machen – wohlwollend beschrieben – einen etwas minderwertigen Eindruck. Des weiteren sind die Befestigungen der Fallrohre nicht mit Silikon abgedichtet worden, so dass Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann:
Unser Bauleiter hat am Mo 14.03.2016 innerhalb von 10 Minuten reagiert und mitgeteilt, dass sich der Dachdecker „kümmern“ werde. Bis zum 29.03.2016 hat sich Dachdecker Stephan Weidt aus Zwickau nicht „gekümmert“.

Gestern (18.03.2016) habe ich endlich für bessere Luft in der Küche gesorgt. Der AEROBOY ist ein schönes Gerät. Er gewinnt jeden Blowertest, denn im Ruhezustand verschließt er automatisch das Abluftloch in der Hauswand. Zusätzlich kann er programmiert werden.  Damit sein geheimes Wirken nicht übersehen wird, bestrahlt eine LED die Küchendecke mit grünem Blinken. Die Bauherrin ist eine Freundin von Gardinen und Vorhängen. Also hat das Office jetzt schöne Vorhänge. Als ich dann noch einen Gummibaum bekam, war mein Glück vollkommen.

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Fenster, Trockenbau und Elektroinstallation

Die Decke des Obergeschosses wurde am  04.09.2015 gegossen. Nach 24 Tagen wurden die Baustützen abgebaut und die Leute von    „lifelong“   beginnen demnächst mit dem Einbau von Fenstern und Türen. Danach kann das Haus abgeschlossen werden.

Heute morgen rief unser Bauleiter an und verkündete, dass heute und morgen Fenster und 2 Türen eingebaut werden und wir sollten uns auch mit dem Elektriker abstimmen. Damit hatten wir in dieser Woche nicht mehr gerechnet, denn die Leute von „lifelong  „hatten – laut Bauleiter – bei der vorangegangenen großen Baustelle mehr Arbeit als erwartet:  Es gab dort keine Zufahrt und die Fenster mussten einen Hügel hoch getragen werden. Wenn man den Grund erfährt, warum es mal nicht weitergeht, ist das Warten leichter. Das gefällt uns. Mittlerweile sind alle Fenster und Fensterbänke montiert.

Bei der  Betrachtung der gezeigten Fotos könnte man meinen, der Autor sei ein Dachstuhlfolien-Fetischist. Nein, weit gefehlt, er gehört nur zu denjenigen, die fürchten, die Dampfsperre sei nicht dicht und der Schimmel stünde vor der Tür. Aber da sei unser Bauleiter davor: Hier handele es sich um   eine Unterspannbahn; diese werde  vom Dachdecker angebracht und diene als zweite Schutzschicht unter den Dachziegeln. Diese Bahn werde nur überlappend verlegt und verklebt. Die Dampfsperre jedoch werde vom Trockenbauer eingebaut und diese  diene der Luftdichtheit  und werde mittels Blower Door Test vom Bauleiter überprüft. Danke Herr Bauleiter für die prompte Antwort, wieder etwas dazu gelernt!

Mit dem Elektrofirma Haase haben wir uns am 02.10.2015 getroffen um die Lage der Lichtschalter und deren Schaltungsart, die Anzahl der zusätzlichen Steckdosen und die Durchführung  der CAT 7 Verkabelung abzustimmen. Ferner muss die Außenbeleuchtung des  Hauses, der Funktionsumfang der drahtlosen Alarmanlage und schließlich die Klingelanlage geplant werden.

Ab dem 05.10.2015 erfolgt der Trockenbau und die Zimmer im OG erhalten eine Decke. Die Dachdecker waren am  01. 10.2015 noch einmal Vorort und haben das letzte Loch geschlossen. Der Antennenbauer hat noch einen Platz auf dem Dach gefunden, an dem Astra eine ausreichenden Feldstärke liefert, trotz der uns umgebenden Bäume. Der Antennenmast ist jetzt montiert.

Das Dach wird gedeckt

Heute morgen sind Dachlatten geliefert und am Haus gelagert worden. Eine Nachbarin hat freundlicherweise den Empfang quittiert. Die gleichen Nachbarn teilen uns am Abend mit, dass seit dem Mittag eine Palette mit Schornsteinteilen (120 Kg) auf dem Bürgersteig steht. Der Liefer-Fahrer hat sie einfach abgestellt. Auch hier wurde uns geholfen: Unser Nachbar Peter (Danke!) hat die Teile ins Haus geschleppt. Morgen beginnen die Dachdecker aus Zwickau mit ihrer Arbeit.

Das Wetter war am 22.  und 23.09.2015 regnerisch und dunkel. Keine einfache Arbeit für die Dachdecker unter diesen Bedingungen.  Insgesamt haben sie 540 m Latten 4 x 6 cm verarbeitet. Hoffentlich konnten sie ihre Arbeit beenden, so dass es nicht mehr ins Haus regnet. Leider sind bereits die Fenster angeliefert worden und stehen vor dem Haus, obwohl der Einbau erst übernächste Woche erfolgt. Wir liegen aber immer noch sehr gut im Zeitplan und die Änderung von Terminen ist nicht zu vermeiden.

Richtfest

Am 16.09.2015 wurde der Dachstuhl von Holzbau Krafft errichtet. Diese Firma arbeit schon seit mehr als 10 Jahren für HvH. Nach 1,5 Stunden Anfahrt standen 4 Mitarbeiter um 7:30  vor dem Haus und warteten auf den Kran. Um 8:15 Uhr ging es los und um 13 Uhr war der Dachstuhl errichtet. Mit dieser Geschwindigkeit hatten wir nicht gerechnet. Also schnell den Caterer angerufen und um vorzeitige Lieferung gebeten. So kamen die netten Zimmerleute auch in den Genuss des Festmahls (Gulaschsuppe, Schnitzel, Bouletten, Hähnchenkeulen, und Kaffee und Kuchen ).  Sie meinten, das sei heute nicht mehr die Regel, oft gebe es nicht einmal Getränke. Da dies ihr drittes Richtfest in dieser Woche war und die Gäste erst um 15 Uhr kamen, haben wir auf den Richtspruch verzichtet und ihnen ein gute Heimfahrt gewünscht.

Da die Zimmerleute eine Bautreppe mitbrachten, konnte die Bauherrin zum ersten Mal das Obergeschoss betreten. Um 15 Uhr trafen die ersten Gäste ein und auch unser Baubetreuer Herr Raschewski und unser Bauleiter, der sich sofort mit seinem Messgerät ins Haus begab. Er meinte, dass  die Werte stimmen würden und war zufrieden. Da ein befreundeter Bauingenieur / Statiker unter den Gästen war,  wurde gefachsimpelt und dieser war der Meinung, dass wir ein solides, schönes Haus bekämen. Leider begann es zu regnen, so dass die ganze Gesellschaft (25 Personen) ins Wohn/Ess-Zimmer umziehen musste. Dort störten zwar die Strietzen zum Stützen der Zimmerdecke, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Als dann auch  noch 4 Kids den nassen Mutterboden-Haufen zum Klettern und Rutschen benutzten, hatten alle ihren Spaß. Um 22:30  sind die letzten Gäste gegangen. Einige hilfsbereite Nachbarn halfen uns am nächsten Morgen beim Aufräumen.

Der Dachstuhl wird demnächst gerichtet

Heute hat unser Bauleiter mitgeteilt, dass der Dachstuhl am Mittwoch, den 16.09.2015 gerichtet wird. Gestern haben die Maurer angerufen, dass wegen Regen nicht gearbeitet werden kann und sie deswegen heute weitermachen. Wir können uns wirklich nicht über mangelnde Kommunikation beklagen und freuen uns, dass es so schnell vorangeht und der Zeitplan exakt eingehalten wird.
Mit dem Richtfest ist es bei der heutigen arbeitsteiligen Herstellung so eine Sache. Die Erdarbeiter und die tagelang tätigen Maurer sind fast nie dabei, während die schicken Zimmerleute jeden Tag vollgefressen und besoffen nach Hause gehen könnten. Das tun sie natürlich nicht, aber jeden Tag ein Richtfest feiern, möchten Sie das?

Die Maurer haben am 10.09.2015 den Ringanker gegossen. Bei konventionell gefertigten Häusern (Stein auf Stein) besteht der Ringanker aus Moniereisen, die zum Korrosionsschutz in Beton eingegossen werden. Der Ringanker ist notwendig bei Bauten mit vielen großen Wandöffnungen, fehlenden Betondecken unter dem Dach  oder wenn Baugrundverhältnisse es erfordern. Hier stellt der Ringanker die Scheibenwirkung  der Wand sicher, indem er im Mauerwerk ein Zugband ausbildet. Üblicherweise wird der Ringanker als geschlossenes Polygon ausgeführt, das heißt umlaufend um das Haus, meistens im Deckenrand. Aus dem Ringanker ragen die metallenen Anker zur Befestigung an der Fußfette. Dies ist meist ein Holzträger, der am Ende der Sparren liegt. So ist das Dach am Mauerwerk verankert. Da zementöse Produkte generell nachbehandelt werden müssen, hoffe ich, dass morgen auch gewässert wird.

EG-Decke

Am 04.09.2015 wurde die Filigrandecke  montiert und die EG-Decke gegossen. Die linienförmige Zwischenunterstützung aus Holzschalungsträgern und Sprießen (Deckenstützen) ist unbedingt notwendig. An einer Deckenplatte fehlten ein paar cm, aber dank der temporären Unterstützung durch Bauschaum bleibt dies folgenlos. Leider hat der starke Wind die Hälfte der Planen an den Rand der EG-Decke geweht hat. Auch das war kein Problem, da wir vom Polier einen Schlauch zum Bewässern des Daches  bekommen haben. Am 09.09.2015 wird das Obergeschoss gemauert.  Damit wäre dieses Gewerk, wie im Ausführungsplan definiert,  fast pünktlich zum Ende der KW 36  fertig. Wir sind beeindruckt!

Erdgeschoss und Gerüst

Am 02.09.2015 wurden  Röben THERMOZIEGEL  und weitere Baumaterialien geliefert.  Am 03.09.2015 haben die Maurer von Massivbau Langeneichstädt – wie versprochen – das EG gemauert. Da Schauer angesagt waren, haben die Maurer überall offene Seiten der Ziegel gegen Wasser abgedeckt, ja sie haben sogar unter den Paletten an einer Seite Leisten gelegt und eine schiefe Ebene erzeugt, so dass Regen abfließen kann. Alles wirkt durchdacht und aufgeräumt; die Bauherrin ist angetan.  Parallel dazu waren die Gerüstbauer tätig.