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Sozialisten und Könige

Nahe unserem Haus und in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen, liegt direkt an  einer Brücke  über das Flüsschen Parthe , das „Bebel-Liebknecht-Haus“. Aufgrund des  Sozialistengesetzes wohnten dort von 1881 bis 1890 die SPD-Führer August Bebel und Wilhelm Liebknecht in der Leipziger Str. 1. Dazu August Bebel im Jahr 1900: „Liebknecht bekam in einem anderen Hause ein einfenstriges Zimmer, in dem er zeitweilig mit seiner Familie bis zum Herbst des nächsten Jahres hauste, wo ich in Borsdorf Quartier machte und nun ein Haus entdeckte, in dem wir beide auskömmliche, wenn auch ärmlich ausgestattete Räume mieten konnte“.
Dort hat Liebknecht bis zu seiner Übersiedlung nach Berlin, September 1890, gewohnt. Trotz der Unzulänglichkeiten soll für die Liebknecht-Kinder die Zeit in Borsdorf mit den „schönsten Kindheitserinnerungen“ verbunden gewesen sein; hier machte sie ihr Vater mit der deutschen und der Weltliteratur ebenso vertraut wie mit Natur, Flora und Fauna. Dazu Natalie Liebknecht: „Park und Wald, beides unserer Wohnung gegenüber, gehört sozusagen uns, denn außer an Sonntagen verliert sich selten jemand bis dahin, und so sind wir darin unser eigner Herr. Wir lesen, schreiben und arbeiten, die Kinder spielen, niemand stört uns“.
Zugleich entwickelte sich der Bebel und Liebknecht politisch aufgezwungene Dorfwohnsitz zum Zentrum illegaler sozialdemokratischer Parteiarbeit. August Bebel berichtete, dass jeden Sonn- und Feiertag Sozialdemokraten aus Leipzig nach Borsdorf kamen, um Liebknecht und ihn zu treffen: „Oft hielten wir unter freiem Himmel geheime Versammlungen ab, wobei es galt, durch Aufstellung von Posten die herumstreifende Polizei uns vom Hals zu halten“. Jahrzehnte danach weihte die SPD mit einem großen Fest am 30. März 1930 – einen Tag nach dem Geburtstag von  Wilhelm Liebknecht (* 1826) – die Gedenktafel für Bebel und Liebknecht am Haus in Borsdorf ein. Am Aufmarsch nahmen laut Polizeiangaben mindestens 6.000 Sozialdemokraten und Reichsbannerleute teil (die Leipziger Volkszeitung nannte am 31. März 1930 gar 10.000 Teilnehmer).  In der Nazizeit wurde die Tafel versteckt und am 1. Mai 1946 wieder am Hausgiebel angebracht, wo sie sich bis heute befindet.  (Quelle: Wikipedia)

Bebel-Liebknecht-Haus
Erinnerungstafel am Bebel-Liebknecht-Haus
Parthe

Anders als bei Friedrich Wilhelm Voigt, der nur zum „Hauptmann von Köpenick“ wurde, weil er von keiner  Gemeinde einen Pass bekam und überall ausgewiesen wurde,  haben es die sächsischen Behörden nicht gewagt,  Bebel und Liebknecht mit einem polizeilichen Aufenthaltsverbot für das direkt an Leipzig grenzende Borsdorf zu belegen und sie  in abgelegenes Gebiet zu vertreiben.


Eingangstor

Am Montag, den 20. Mai 1895 besuchte König Albert von Sachsen und König Ferdinand von Bulgarien  das auf unserem Grundstück einige Jahre zuvor erbaute Staegemann-Haus.   Max Staegemann war von 1882 bis zu seinem Tod 1905 Intendant  der  drei  Leipziger Bühnen und einer der führenden Bühnenleiter Deutschlands. Der Hofzug hielt außerhalb des Bahnhofes vor dem Grundstückseingang, dessen Orginaltor noch erhalten ist. Ein ausgerollter Teppich führte vom Bahnkörper zum Eingang. Im Erdgeschoss befindet sich eine nach dem damaligen Geschmack getäfelte „Bauernstube“, die als Trink-  und Rauchstube verwendet wurde. Die hohen Herrschaften scheinen sich dort aufgehalten zu haben, denn das Besuchsdatum ist als  Inschrift über einer Eingangstür  erhalten geblieben. Staegemann hat auf seinem Grundstück kleine  Konzertveranstaltungen und Theateraufführungen durchgeführt. Als Kulisse lies er sich inmitten eines kleinen Waldes eine Gartenlandschaft mit künstlichem Teich, Springbrunnen und Wasserfall bauen.  Diese „Landschaft“ ist noch heute erhalten, nur die „Wasserspiele“ funktionieren nicht mehr. Die am Haus angebrachte  hölzerne Bühne ist bei  einem Bombenangriff zerstört worden. Staegemanns Enkelin berichtete, dass  Staegemann mit Nikisch, Mahler, Wagner, Brahms und Bruckner befreundet war.  Der in Leipzig wohnende Max Reger  ist oft bei Staegemann zu Gast gewesen.

Steagemann-Haus (1895), Postkarte mit Namensfehler
Staegemann-Haus, Strassenansicht (1920)
Staegemann-Haus, Gartenansicht  (2016)
Max Staegemann  (*10. Mai 1843 in Freienwalde; † 29. Januar 1905 in Leipzig)
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2016 – Lost and Found

Seit fast 11 Monaten wohnen wir jetzt im Haus und es ist schön, dass soviel geschafft wurde.  Über 500  m² rund ums Haus herum sind bepflanzt oder mit Rasen versehen.  Der Pool wurde saniert und das Grundstück von Baum-Wildwuchs und Gestrüpp befreit, so dass der ursprüngliche Parkcharakter langsam wieder sichtbar wird.  Aber es war auch hart und manchmal sind wir an unsere Grenzen gekommen.  Hier kommen noch ein paar unsortierte Fotos aus 2016.

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Kater Emmi hat sich der Völlerei hingegeben und kommt nur noch zum Fressen. Glücklicherweise haben wir eine Nachfolgerin: Lilly, eine reizende, junge Katze.
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Lilly ist eine vielseitig interessierte Katze. Beim Fernsehen mag sie besonders fliegende Vögel.
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Am Gürtel hängt die Einhandmotorsäge, Mit einer Hand wird geklettert, mit der anderen Hand das Seil angebracht und von unten in die Fallrichtung gezogen. Man kann Mario W. beim Fällen kaum zuschauen. Und alles bei -5° Celsius.
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Hier geht es wesentlich leichter.

 

 

 

 

Ein halbes Jahr im neuen Haus

Nach langer  Pause melden wir uns mal wieder. Da wir gegenwärtig keine  Probleme mit dem Haus haben und alles funktioniert, können wir  nichts Negatives berichten. Wir freuen uns , dass es  keine Setzungsrisse gibt und die Haustechnik ohne  Störungen läuft. Mittlerweile überstand das Haus  Sturm und heftige Regenfälle unbeschadet. Der „Blower Door Test“ wurde  mit  n50 = 0,98 1/h  bestanden, zulässig sind 3,0. Seit Mai 2016 haben wir nur ca 100 m³ Gas verbraucht haben und hatten trotzdem jederzeit warmes Wasser. Es ist schon erstaunlich, welchen Wirkungsgrad die beiden Kollektoren auf dem Dach haben.

Die einzige Plage, die uns seit Wochen heimsucht sind Wühlmäuse und ein Maulwurf. Der Versuch, die ungebetenen Gäste mit Buttersäure vom Pool zu vertreiben, war leider nicht erfolgreich. Jeden Tag kommen 3 neue Erdhügel hinzu, die dann wieder beseitigt werden müssen. Der teure Rollrasen ist nur noch ein Flickenteppich.

Erfreulich entwickelt sich die „Landwirtschaft“ der Bauherrin, auch wenn sie etwas ungeordnet erscheint. Seit mehreren Monaten können wir Tomaten ernten, wobei die Cherry-Tomaten deutlich besser als die aus dem Handel schmecken. Bei anderen Sorten haben wir das nicht so festgestellt. Auf jeden Fall ist alles im Garten total „Bio“. Die Streuobst-Äpfel enthalten selbstverständlich Maden und die Bauherrin ist unermüdlich dabei „fleischlosen“ Apfelmuss herzustellen. Dieser ist heller und rötlicher, und schmeckt auch besser als die Handelsware. Pflaumen und Marillen sind wunderbarerweise nicht von Schädlingen befallen, dafür auch nur halb so groß und süßer, als die aus dem Supermarkt. Die Bauherrin hat mindestens 30 Gläser Marmelade hergestellt. Nächstes Jahr wird es auch Himbeeren geben. Dieses Jahr gibt es  dafür 5 Kürbisse.

Die ebenfalls auf dem Grundstück liegende  Staegemann  Villa macht auch einige Arbeit, besonders das Zurückschneiden der Sträucher und Hecken ist aufwendig.  Max Staegemann war um 1900 Generalintendant der Leipziger Bühnen und nutzte die Villa als Sommerresidenz und Open-Air Theater für ausgewählte Gäste. Der durch ihn angelegte steinerne „Theaterhügel“, von dem ein künstlicher Bach herunterfloß, ist noch heute zu sehen.  Die Bauherrin denkt darüber nach, die trockengefallene Bachlandschaft wieder zu fluten. Für eine  frei werdende Wohnung (104 m²) wird ein Nachmieter gesucht .

Eine Absenkung der Strasse hat dazu geführt, dass schwere LKW und Busse bei der Vorbeifahrt eine deutlich wahrnehmbare Erschütterung  im Haus verursachten. Wir haben die Gemeinde informiert und nach mehreren Wochen wurde das Problem behoben.
Die Pflege der neuen Rasenflächen ist während der  Hitzeperioden mit Temperaturen um 30°,  schon sehr zeitaufwendig. Damit das junge Gras überlebt, müssen die „gelben Flecken“ gezielt manuell bewässert werden,  um den  Grundwasserspiegel nicht allzu sehr  sinken zu lassen.  Die alten Gras-Wiesen   verbrennen zwar, überleben aber auch ohne  Bewässerung.

Blitzeinschlag und Astbruch

In Deutschland entstehen jährlich etwa 750.000 Blitze, bevorzugt in den Monaten Juni, Juli und August. Am 2.07.2016 gegen 18 Uhr ist  ganz nah ein Blitz eingeschlagen. Lichtbogen und ohrenbetäubender Krach waren eins, so dass ich sofort die Treppe hochlief,  um zu sehen, ob es brennt, denn im Blitzkanal entstehen Temperaturen von ca. 20.000 Grad. Glück gehabt, nur der Strom war im Haus ausgefallen. Dafür haben die beiden FI-Schalter im HAR gesorgt („Innerer Blitzschutz“). „F“ steht für „Fehler“ und „I“ ist das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke. Diese Fehlerstrom-Schutzschalter  verhindern gefährlich hohe Fehlerströme  gegen Erde und tragen so zur Reduzierung lebensgefährlicher Stromunfälle in Niederspannungsnetzen bei.
Wie sich später herausstellte wurde ein Haus in 60 m Entfernung getroffen. Dank vorhandener Blitzableiter wurde hier  nur  der Fernseher  zerstört . Der Blitz verteilte sich aber über Freileitungen und Erdkabel in zwei weitere Häuser. Bei unserem Nachbarn Peter wurde nur die Telefonsteckdose verschmort, so dass DSL und Telefon und ausfielen. Die FritzBox hat aber standgehalten . Das 2. Haus stand näher am Einschlag und hier funktionieren  viele Geräte  nicht mehr. Trotz FI-Schalter mache ich bei Gewitter wichtige und teure Geräte stromlos, denn „Stecker ziehen“ ist immer sinnvoll. Blitzeinschläge erzeugen ein extrem starkes elektrisches und magnetisches Feld. Statt der üblichen 230 Volt Spannung können dann für kurze Zeit mehrere tausend Volt auf der Leitung liegen. Selbst Blitze, die in zwei Kilometern Entfernung einschlagen, können noch Überspannungsschäden verursachen.

Bei der vor dem Haus stehenden Kastanie war ein großer Ast lautstark abgebrochen, aber nicht auf den Boden gefallen. Also habe ich die Borsdorfer (freiwillige) Feuerwehr gerufen. Endlich war mal was los uns bei uns und viele Kinder sahen zum ersten Mal eine richtige Feuerwehr in Aktion. Zwei tüchtige Feuerwehrleute haben den Ast in 12 m Höhe gesichert, dann zersägt und einzeln heruntergelassen, so dass unser Zaun nicht beschädigt wurde.

Der Pool hat jetzt eine Abdeckung von der Schweizer Firma Bieri  bekommen. Die Plane wird mit einer Kurbel aufgerollt und kann mit einem Seil wieder abgerollt werden werden. Um den Eintrag von Sand zu verringern wurde Rollrasen um den Pool gelegt. Nach der Verlegung von 50 m Erdkabel hat die Filterbox jetzt einen Stromanschluss. Eine 1/2 Zoll Wasserleitung wurde parallel gelegt.

Alcatraz

Hierzulande hat ein (neues) Haus auch einen Zaun um sich zu haben, um Neugierige und böse Nachbarn auf Distanz zu halten. In vielen Wohngebieten der USA sind Zäune nicht erlaubt. Ich vermute, dass die Anzahl der bewaffneten Hausbesitzer positiv mit diesem Verbot korreliert und das wollen wir bei uns natürlich nicht haben. Der zaunlose Zustand wurde von der Firma  Alcatraz  binnen eines Tages behoben. Der Zaun besteht aus schlichten grünen Stabmatten, was angesichts der Länge von 80 Metern nicht verwundert und ist 125 cm hoch. Hundebesitzer können die Beutel mit den Hinterlassen-schaften ihrer Lieblinge ggf. immer noch bequem auf unser Grundstück werfen. Die polnischen Mitarbeiter von Alcatraz haben den Zaun an einem Tag erstellt. Normalerweise betoniert man die Zaunpfähle an einem Tag  und  montiert die Zaunfelder am nächsten. Jetzt  sind  4  Pfosten locker und es muss nachgebessert werden.

Die Wunden schließen sich.

Heute wurden die Verlegung der Pflastersteine nach 6 Tagen beendet. Es war laut, sehr laut. Ständig lief irgendeine Maschine. Meistens wurden Pflastersteine zersägt oder passend gemacht. Zuerst wurde die Baustraße abgetragen, die für die Anlieferung der Garage nochmals durch Schotter verstärkt worden war, dann wurde die daneben liegenden  2. Baustraße abgebaggert,  auf der Betonfahrzeuge und der Kran standen. Für das Pflasterbett wurden große Mengen Kies und Splitt angefahren.  Splitt wird bei entsprechend stabilem Unterbau und starken Platten besonders für Autoeinfahrten und Stellplätze empfohlen. Splitt mit Feinanteilen (0-6 mm) bietet den Vorteil, dass er sich nicht nur durch seine raue Oberfläche gut miteinander verkantet, sondern auch in Verbindung mit Feuchtigkeit miteinander verklebt und hart wird wie eine wassergebundene Decke. Leider war das Wetter tagelang  regnerisch und kalt, so dass die beiden Pflasterer eine schwere Aufgabe hatten. Beim Verlegen zeigte sich, dass die Garage nicht ganz parallel zum Haus aufgestellt war. Es gelang aber durch geschicktes Vergrößern der Fugen 15 cm Differenz zu kaschieren.  Eine  Aufgabe der Pflasterer war auch die  Integration der beiden Kanalschächte, die erstaunlich gut mit Distanzringen und Mischung gelungen ist. Die Pflastersteine sind 8 cm stark und diese rund zu schneiden ist nicht einfach.

Am Wochenende wollten wir dem schmuddeligen Chaos entfliehen und der Bauherrin gelang es die letzten Karten im Gewandhaus zu ergattern. Von Borsdorf nach Leipzig benötigt man mit der S-Bahn 11 Minuten und geht dann weitere 10 Minuten. Bundespräsident Gauck und andere wichtige Menschen waren anwesend als  Anne-Sophie Mutter beim Gedenkkonzert für Kurt Masur das Violinkonzert e-Moll (op. 64) von Felix Mendelssohn Bartholdy spielte. Vorher gab es  Beethovens „Egmont“ Ouvertüre. Da konnte natürlich nichts schief gehen und der Saal tobte. Frau Mutter –  wie immer schulterfrei –  gab wie immer nur eine Zugabe. Die Bauherrin fand es toll, meinte aber,  Frau Mutter werde auch älter.

Heute wurden große Mengen von gesiebtem Mutterboden angefahren und mit einem kleinen Bagger geschickt verteilt, so dass die verletzte Erde kann wieder Früchte tragen kann. Auf den gepflasterten Flächen wurde dann feiner Sand verteilt, der in den nächsten Tagen mit dem Besen trocken in die Fugen geschlemmt werden muss.

Ach ja, es  ist uns aufgefallen, dass an 2 Stellen am Boden Tropfstellen entstanden sind. Es sieht so aus, als ob  Wasser vom Giebeldach nicht vollständig in die Dachrinne gelangt, weil Giebel-Pfannen zu lang sind. Durch den bisherigen Sandboden ist dies nicht aufgefallen.  Da müssen die Dachdecker aus Zwickau leider nochmal ran.

Und die Erde bewegt sich doch.

Damit das Haus nicht mehr von einer Wüstenei umgeben sei  und ich auch sonst nichts zu tun hätte, machte die Bauherrin den Vorschlag, ich solle die Mutterboden-Hügel mit unserer neuen Schubkarre rund ums Haus verteilen. Vorher müsse ich aber den  Bretterzaun an der Straße entfernen und die einbetonierten metallenen Zaunpfähle ausbuddeln, denn bald käme der Zaunbauer mit dem neuen Zaun. Ich entgegnete, die Sklaverei sei abgeschafft und ich würde mich bei den Nachbarn beschweren. Die Zaunpfähle waren feine Ost-Ware, für die Ewigkeit gebaut und zentnerschwer. Eine Weile übten wir uns in nonverbaler Kommunikation, bis glücklicherweise Herr W. vorbeikam. Er ist unsere Allzweckwaffe für alle Probleme rund ums Haus und die Bauherrin vertraut ihm. Er meinte, mit diesen Tätigkeiten sei ich bis in den Herbst ausgelastet. Da hatte die Bauherrin ein Einsehen und genehmigte die Anmietung eines Radladers mit einer 750 l Schaufel. Mit diesem Gerät gelangt es 8 Zaunpfähle mitsamt dem Betonfundament aus der Erde zu ziehen und direkt auf einen Anhänger zu laden. Für die Verteilung des Mutterbodens benötigte der Radlader weitere 5 Stunden.

Jetzt konnte die Bauherrin endlich die Lieferung vom Baldur-Pflanzenversand in die Erde bringen. Leider waren einige der bestellten „kräftigen“ Pflanzen gerade mal 1 cm groß. Damit Pflanzen und Rasen allzeit genug Wasser bekommen, wurde beschlossen einen Brunnen bohren zu lassen.
2 Tage später hatten wir einen, der Wasser mit Hilfe einer Gardena 5000/5 Pumpe aus 8 m Tiefe holt. Diese Tiefe ist für selbst ansaugende Pumpen das Maximum das physikalisch möglich ist. Obwohl das Rückschlagventil richtig eingebaut und das ganze System mit Wasser gefüllt war, wollte die Pumpe aber nicht fördern. Nach endlosem Probieren fanden wir die Lösung: Den ersten Meter des hinten an der Pumpe angeschlossenen Gartenschlauchs im Winkel von 90 Grad etwa 20 Sekunden über der Pumpe nach oben halten, bis das Wasser konstant aus dem Schlauch fliest. Wenn das System dicht ist, muss dies nur einmal geschehen.
Die HvH-Dachdecker aus Zwickau haben sich um die Fallrohre gekümmert und auch eine schöne Wasserklappe für die Regentonne eingebaut.
Da ich mittlerweile weiß,  wie an einem Haus mit 15 cm Dämmung Gegenstände bis 8 Kg pro Dübel  befestigt werden, besitzt das Haus jetzt eine Hausnummer, die Nachts sogar leuchtet. Die Fischer Dämmstoffdübel FID 50 und FID 90 helfen hier weiter. Zuerst ein Loch bohren (z .B. 6 mm, 5 cm tief), dann das Drahtgeflecht etwas beiseite drücken, so dass der Dübel sich in die Dämmung bohren kann. Am Ende die Ränder mit Silikon abdichten, anschließend kann angeschraubt werden.

Am 11.04.16  wurde begonnen die Einfahrt zu pflastern und die Terrasse herzustellen.

Angekommen und Abschied vom Winter

Am 17. Februar begann der Umzug von „Berlin nach Borsdorf“. Die Spedition Hertling erschien mit Zugmaschine und Anhänger, denn 90 m³ waren zu transportieren. Da unsere Einfahrt breit genug ist, konnte  der LKW bis vor die Haustür fahren. Alle größeren Möbelstücke wurden von Hertling demontiert und später wieder zusammengebaut. Um 16 Uhr waren 60 große Umzugskartons und 20 Bücherkartons eingeladen.
Am nächsten Morgen (18. Februar) erfolgte ab 6 Uhr die Fahrt nach Borsdorf. Am Vortag hatte das Betonwerk Plötner eine große Stahlbetongarage an das Haus gestellt. Etwa die Hälfte der Kartons wurde erstmal in dieser Garage geparkt, so dass die Angelegenheit für uns und die 5 Mitarbeiter von Hertling relativ stressfrei verlief. Nichts wurde beschädigt und die Hertling-Mitarbeiter waren umgänglich. Diese Spedition kann man empfehlen.

Nichts zu empfehlen ist die Telekom. Vor 8 Monaten wurde der Telefonanschluss beim Ex-Monopolisten beantragt und wir haben immer noch kein Telefon. Der Hausanschluss ist seit 6 Wochen gelegt, aber erst  am 25. Februar will die Telekom-Technik Hannover den Anschluss ausmessen. Die Zeitverzögerung ist lt. Telekom dadurch begründet, dass der verkaufte Hybrid-Anschluss nicht realisiert werden kann. In unserer Gegend ist die Telekom LTE Kapazität vermutlich ausgeschöpft, so dass die versprochenen 50 Mbit/s download nicht geliefert werden können. Also ist dieser Beitrag mit einem UMTS-Stick von klarmobil.de entstanden.

Am 29. Februar wurde uns von der Telekom Hannover mitgeteilt, dass wir in 7 Tagen DSL16 bekommen könnten, wenn wir auf LTE verzichten. Nur zu, man wird genügsam.  Ein Konzern,  der  2015 mehr als  3 Milliarden Euro Gewinn erzielt hat und angeblich das beste Netz hat, schickt uns zurück in die DSL-Steinzeit, und das am Rand einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern. Aber seit 4 Tagen  funktioniert  das Telefon.

Kater „Emmi“, der bereits mehrfach auf der Baustelle aufgetaucht ist, hat beschlossen uns endgültig lieb zu haben, besonders seit eine junge Zweit-Katze (Sissi) sich bei der Herrschaft eingeschleimt hat und den armen „Emmi“ regelmäßig verprügelt. Fast jeden Morgen erscheint er zum 2. Frühstück, um dann den Mittagsschlaf zu Füßen der Bauherrin auf den warmen Fliesen oder in meinem Sessel zu verbringen.

Am 18. Februar fanden wir eine Pfütze im OG-Bad. Das Toiletten-becken ist gesprungen und verliert bei Benutzung Wasser. Der Hersteller Villeroy & Boch ist in der Gewährleistung, rührt sich aber nicht.

Ärger mit Sixt-Autovermietung

Wie bereits berichtet haben wir für Fahrten  zwischen Berlin und Borsdorf zweimal ein Fahrzeug bei Sixt gemietet. Jetzt verlangt Sixt von uns ca € 500 für einen Reifenschaden, den wir nicht verursacht haben. Wir haben bei Sixt protestiert und warten  gegenwärtig auf eine Antwort.

Der Protest hat nichts genutzt. Sixt kommuniziert nur mit Textbausteinen, die auf konkrete Fehler in der Schadenersatzforderung überhaupt nicht eingehen.

Das Fahrzeug wurde am 12.01.16 um 7 Uhr bei Dunkelheit und Schneeregen für 2 Tage angemietet. Da die rechte Fahrzeugseite direkt neben einem vereisten Entwässerungsgraben stand und minimal von der Straßenbeleuchtung erhellt wurde, war es unmöglich den 4 cm langen Schnitt am Reifen zu sehen, zumal eine Betrachtung des Fahrzeugs wegen des Grabens nur aus 3 m Entfernung möglich war. Wir stellten den Schaden erst nach der Beladung des Fahrzeuges auf unserem Grundstück in der Feuersteiner Str. fest. Das Fahrzeug war zu diesem Zeitpunkt 6 KM gefahren. Wir meldeten den Schaden bei Sixt und ein Mitarbeiter von Sixt wechselte den Reifen mit meiner Hilfe innerhalb einer Stunde auf unserem Grundstück.

Sixt fordert jetzt:
Reparaturkosten gemäß „Kalkulation“:  327,72 EUR
Nutzungsausfall 1,0 Tag(e) je     79,00                 79,00 EUR
Auslagenpauschale                                                                                               35,00 EUR
Sachverständigenkosten                                                                      20,00 EUR
                                                                                                                                insgesamt 461,72 EUR

Schön, die Falle hat funktioniert, aber das diese Bande für ein von mir bereits angemietetes Fahrzeug auch noch Nutzungsausfall berechnet, obwohl ich es gerade benutze, ist an Frechheit und Ignoranz nicht zu überbieten und objektiv betrügerisch. Sie wissen genau, dass man für diesen Betrag nicht ökonomisch prozessieren kann. Das Internet ist übrigens voll von ähnlichen Fällen.

Nach langem Warten am Telefon ist es mir am 25.02.2016 gelungen mit einer Mitarbeiterin bei Sixt zu sprechen, welche die Lizenz zum Töten hatte: Sie war so gnädig, den „Nutzungsausfall“ zu löschen.

 

Im Umzugsmodus

In 14 Tagen werden wir erstmals im neuen Haus „übernachten“. Das Berliner Haus füllt sich mit Umzugskartons und die Wände sind bereits kahl. Die beliebteste Frage ist „Brauchen wir das noch?“ Vieles nicht, und der alte Astra Caravan fährt zentnerweise Holz, Papier und anderes zur Stadtreinigung.  Morgen werden Treppe und Türen eingebaut und dann kann der Fußbodenbelag der oberen Diele verlegt werden. Die Maler sind in den Bädern fast fertig. Die Telekom hat den Telefonanschluss (DSL+LTE) technisch fertiggemeldet. Der Anschluss könne aber nicht aktiviert werden, weil die Datenerfassung noch nicht erfolgt sei. Der Telekom Bauherren-Service meint, dies könne maximal 28 Tage dauern. Gerade fällt mir ein, dass kein Kabel für die LTE-Antenne in den HAR gelegt wurde, mein Fehler. Immerhin weiß ich, dank der Bundesnetzagentur, wo mein zuständiger Sendemast steht.

Mittlerweile sind Türen und die Treppe eingebaut. Fliesenleger, Bodenleger und Maler können jetzt ihr Werk vollenden und dann kann das große Putzen beginnen.
Am 8. Februar erhielten wir einen Anruf von unserem Bauleiter. Im linken Seitenteil der Treppe sei ein Riss aufgetreten und  es müsse ausgetauscht werden. Der Einbau eines neuen Seitenteils würde in ca. 14 Tage erfolgen, da es erst gefertigt werden müsse,  die Treppe könne aber weiterhin betreten werden.  Bei der Übergabe des Hauses am 12. Februar haben wir uns mit dem Bauleiter dahingehend geeinigt, dass wir auf einen Austausch verzichten und HvH dafür die Gewährleistung der Treppe von 5 auf 10 Jahre verdoppelt.
Am 9. Februar meldete sich der Elektriker Haase , dass er gerade die Alarmanlage montiert und danach die Datendosen anschließen werde.
Im Garten liegt seit Monaten ein großer Haufen Baumschnitt – kein schöner Anblick. Wir haben uns entschlossen, das Holz nicht zu verbrennen, sondern durch Baumpfleger Wandel schreddern zu lassen. Das macht zwar viel Krach, schont aber die Umwelt. Drei Mitarbeiter werden einen Tag zu tun haben.
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Die große Putzaktion wurde am 13. Februar beendet. Das Haus ist bereit für den Einzug am 18. Februar.

 

Finale und Hausabnahme

Heute hat unser Bauleiter den 12.02.2016 als Abnahmetermin vorgeschlagen und wir haben zugestimmt. Endlich hört das Pendeln zwischen Berlin und Borsdorf auf und es müssen nicht mehr 2 Häuser beheizt  werden.

Was ist noch zu erledigen? Am 28. und 29. Januar erhielten 2 Räume im OG  Vinyl-Parkett. Gleichzeitig wird die untere Diele von unserem Fliesenleger Gerd Kaden fertiggestellt.

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Gästezimmer
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Office
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Gäste – Duschbad 1
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Gäste – Duschbad 2

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Die Bautreppe in der Diele wird demnächst abgebaut. Die neue Treppe ist weniger steil , hat mehr Stufen und steht dann bereits im gefliesten Bereich, so dass der Fliesenleger die restlichen Fliesen legen kann.

Gebäudetechnik-Possenhain und beendete die Sanitär- und Heizungsinstallation bereits in in KW 5.  Jetzt sollte Wasser aus den Hähnen kommen, die Kollektoren auf dem Dach gefüllt sein und die Wolf-Therme 300 l Wasser angewärmtes enthalten.

Am 4. und 5. Februar 2016 wurden von der Firma  LifeLong Türen und die Treppe  eingebaut. Die Treppenstufen wollen wir „verpacken“,  damit sie beim Umzug nicht beschädigt werden.

Vom Elektriker Haase müssen noch Alarmanlage und Datensteckdosen montiert werden.

Mittlerweile hat Firma Jan Giesa das Garagenfundament fertiggestellt, so dass Betonwerk Carl Plötner  in KW 6 die Stahlbeton-Garage aufstellen kann.

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Fundament für Anbau

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Für den Umzug haben wir Spedition  Hertling  beauftragt. Mit dieser Spedition ist bereits der Kaiser umgezogen. Beim Vorort-Termin erlebten wir eine sympatische  Mischung zwischen Akquise und unseren Wünschen bzgl. des Leistungsumfanges. Der Umzug erfolgt am 17. und 18. Februar.

Volles Haus im Winter

In der Woche vom 18.1. bis 22.01.2016 war auf der Baustelle richtig viel los. Drei Mitarbeiter der Malerwerkstatt Vent waren mit Spachtel, Schleif- und Malerarbeiten im Haus beschäftigt. Gleichzeitig wurden die Bäder durch Firma Karsten Kaden (HvH) gefliest und alle weitere Fliesenarbeiten durch  unseren Fliesenleger Gerd Kaden durchgeführt. Da am 21.01.2016 die Monteure von Porta die Küche einbauen wollten, mussten die Fliesen- und Malerarbeiten in der Küche am 20.01.2016 fertiggestellt werden. Am 22.01.2016 waren 11 Mitarbeiter von 5 Firmen im Haus beschäftigt, da auch Firma Haase (dem Seniorchef sei Dank) völlig überraschend erschien, um den lang ersehnten Anschluss an das Stromnetz zu realisieren. Da die Erde tief gefroren war,  konnte das Kabel am Hausanschlusskasten nicht in der Erde versenkt werden. Diese Aufgabe werde ich später erledigen. Damit nicht genug:  trotz Eis und Schnee  (- 8° ) wurde durch einen Telekom-Beauftragten der Anschluss im HAR gelegt. Auch hier konnte der Schacht auf dem Gehweg durch Firma Kusche & Walter nicht sofort mit Erde gefüllt werden. Für Handwerker war es sicherlich nicht einfach sich gegenseitig abzustimmen, aber letztlich hat es geklappt. Wir möchten uns daher bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, dass der für Mitte Februar geplante Umzug immer wahrscheinlicher wird.

Umzug vorbereiten

Ein Umzug ist immer eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, auf welche Gegenstände verzichtet werden kann, erst recht, wenn ein relativ „volles“ Haus mit 223 m² Nutzfläche in eins mit 166 m² umzieht. Also haben wir alte  Sachbücher –  unter anderem ein Lexikon mit 18 Bänden  –  und weitere Gegenstände und Möbel, die jahrelang nicht benutzt wurden, verschenkt oder entsorgt und sparen damit 10 Umzugskartons.  Mittlerweile haben wir Angebote von 4 Speditionen erhalten. Die Kosten bewegen sich zwischen € 5.900 und € 3.540.  Für den Transfer werden 2 Tage und 90 m³ Transportraum benötigt. Da wir mit Mietwagen der Fa. Sixt (18 m³) bereits 44 Kartons, 3 Schränke, Gartenmöbel etc. in der Garage eingelagert haben, werden wir wohl das günstigste Angebot wählen.

Bei unserer Fahrt nach Bosdorf am 12/13.01.2016 haben wir zufällig unseren Bauleiter im Haus getroffenen und dieser war sich nicht zu schade, mir beim Entladen von sauschweren Fliesenpaketen zu helfen.  Um die tropischen Temperaturen im OG  zu verringern reduzierte er auch die Heizleistung. Im EG haben die Fliesenleger dafür einfach die Ventile im Verteilerkasten geschlossen.
Es geht also schön voran, nur der nicht verfügbare Elektriker Haase macht uns und dem Bauleiter Sorgen. In der nächsten Woche wird die Küche eingebaut und ohne Hausstrom können die Geräte nur schwer getestet werden.

 

 

Trockenbau vor Weihnachten

Da im Haus nur noch vereinzelt feuchte Stellen zu sehen sind, hat unser Bauleiter die Trockenbauer ab dem 21.12.2015 tätig werden lassen. Es  gibt wohl keinen Trockenbauer der Platten nicht mit einem  „Spalt“ verlegt hat. Das resultiert oft aus nicht ganz „winkeligen“ Räumen. Bei einigen Platten wird es durch Transport und Lagerung zu Schäden kommen. Trotzdem können diese Platten verwendet werden. Wird später mit  Glasfaserband gespachtelt, ist davon nichts mehr zu sehen.
Firma Hubrich beendete die Tiefbauarbeiten mit dem Anschluss der beiden Regenfallrohre an die Abwasserleitung. Firma Hilbert hat überflüssige Erde entfernt und HvH seinen orangefarbigen Baucontainer. Ein sicheres Zeichen, dass es mit der Baustelle langsam zu Ende geht und wir früher als geplant einziehen können. Wahrscheinliches Einzugsdatum ist spätestens KW 8/2016. Die Bauherrin beschäftigt sich bereits mit der Auswahl einer Spedition. Dies kann dauern, denn in Berlin bieten 528 Speditionen ihr Dienste an.

 

How to’s

  1. Anleitung Wolf-Therme  BM-2 Bedienmodul
  2. Regensammler am hinteren Fallrohr anbringen
  3. My-digital-home
  4. Elektroinstallations-Kosten (Beispiel)
  5. Weberhaus
  6. Telegärtner connectors 
  7. Satellitenanlage:  Realisierung von Sat > IP
    Als Server wird ein „Kathrein EXIP-414/E“ verwendet. Wenn der Antennenbauer einen Quatro-LNB liefert, muss beim EXIP das Setup geändert werden und die vier Eingangskabel entsprechend der Spannungsbelegung lt. EXIP-Manual angeschlossen werden.   Im Web-Interface des Exip ist unter LNB-Einstellungen dann „Quatro“ einzutragen. Das Webinterface erreicht man, wenn man im Browser die von der Fritzbox fest vergebene Adresse mit angehängter Portnummer eingibt: Z.B. http://192.168.170.20:9527. Das Kennwort lautet „exip“. Um die aktuelle Software zu bekommen, sollte unbedingt im Exip-Menü  mit dem Button  „Software-Update“ die aktuelle Version vom Kathrein-Server geholt werden. Der Receiver  kann so eingestellt werden, dass Softwareupdates automatisch erfolgen.
    Die Adresse des Exip wird vom DHCP-Server des Routers vergeben und muss ggf. ermittelt werden. Im Setup der Fritz!Box ist sie direkt zu sehen. Um sich mit der FritzBox zu verbinden kann ein Laptop direkt an der Fritz!Box angeschlossen und im Browser die Adresse http://169.254.1.1 eingegeben werden.
    Als Receiver habe ich einen „Kathrein 906“ verwendet und das Netzwerkkabel dort in den Ethernet-Anschluss gesteckt. Der HDMI Ausgang des 906 wird mit dem HDMI Eingang eines nicht zu alten Fernsehers verbunden. Am TV-Gerät wählt man als Source „Kathrein CEC“ und als Ausgabe „HDMI“. Das „CEC“ Protokoll sorgt dafür, dass das Fernsehgerät automatisch beim Ein/Auschalten der „Kathrein 906“ ebenfalls geschaltet wird. Der 906 steht normalerweise im Stand-By Modus. Nach dem Einschalten des 906 werden etwa 6-10 Sekunden (nichts tun, nur warten!!) gebraucht, um die Netzwerkverbindung mit dem EXIP herzustellen. Die empfangene HD-Bildqualität ist besser als die Qualität des üblichen Standard Antennen-anschlusses.
    Der Switch sollte ein Netgear GS108E-300PES ProSafe Plus sein. Zusätzlich zu einer Gigabit-Netzwerkverbindung mit Plug and Play bietet dieser Switch auch zentrale Netzwerkfunktionen wie VLAN, QoS, IGMP-Snooping, Verbindungsaggregation (LAG), Rate Limiting und Überwachung des Datenverkehrs, auch wenn eventuell die NSA mithört. Es muss unbedingt sichergestellt sein, dass, wenn nur ein Benutzer Multcast-Traffic (Fernsehen) anfordert, dies nicht zu einer Flutung des Netzes und zum Stillstand führt. Das Netzwerk muss genau zwischen Sprach- und Videodatenverkehr und anderen Daten unterscheiden und nach Bedarf priorisieren. Der Switch hat 8 Anschlüsse, einer wird zum Anschluss der Fritzbox gebraucht, ein weiterer um das EXIP Signal einzuspeisen. In den restlichen stecken Kabel , die zum Patchpanel führen. Von dort gehen die Kabel sternförmig zu den CAT6a Dosen. Der Elektriker hat die 8 verdrillten Adern in jeder Dose bereits angeschlossen, das Auflegen am Patchpanel übernehme ich. Zwei Dosen hängen nicht ständig am Netz, weil der Switch zu wenig Anschlüsse hat. Sollte diese Dosen gebraucht werden, legt man andere Dosen still oder hängt einen zweiten Switch ins Netz. Sollte während des Fernsehbetriebes im Haus ein Schütz rausfliegen (Vater bohrt) kann es nützlich sein, den 906 und die Fritz!Box kurz stromlos zu machen (Stecker ziehen).