Nach dem Sturm ist vor dem Sturm (update)

Wer geglaubt hat, mit „Herwart“ sei die winterliche Sturmsaison 2017-2018 erledigt,  hat sich geirrt, denn  Sturm „Friederike“ übertraft an Kraft und Ausdauer alle bisherigen Stürme.  Zum ersten Mal hatten wir Angst um das Haus. Während bei uns die Laubbäume nur einzelne große Äste  und alles Totholz verloren, wurden  bei den Nachbarn 2  große Tannen und eine mächtige Kiefer entwurzelt. Am nächsten Tag waren von morgens bis abends die Motorsägen zu hören. Interessant ist jetzt, wer für die beim Nachbarn entstandenen Schäden haftet.  Die Rechtsprechung ist in solchen Fällen meist der Meinung,  dass  der Grundstückseigentümer haftet. Er ist Verkehrssicherungspflichtiger und damit für den Gefahrenherd „Baum“ verantwortlich.

Sturmtief Herwart war ein starker Herbststurm mit Orkanböen, der am 29. Oktober 2017 über Dänemark, Nord- und Ostdeutschland, Polen und die Tschechische Republik sowie Teile Österreichs hinweg zog. Er verursachte sowohl an Nordsee- als auch Ostseeküste eine Sturmflut und Stranderosion, und führte verbreitet zu Sturmschäden, Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen. Mindestens neun Menschen wurden durch die Auswirkungen des Sturms getötet. Er gilt als zweiter schwerer Herbststurm des Jahres in Mitteleuropa nach dem Sturmtief Xavier (4.−6. Oktober).

MODIS-Terra-Satellitenbild Europas vom 29. Oktober 2017 mit dem abziehenden Zentrum von Herwart über Weißrussland

Auch auf unserem Grundstück hat Herwart heftig gewütet und zwei große 40 Jahre alte Tannen gefällt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Laubbäume haben dem Sturm standgehalten, nur die große Rotbuche hat sich geringfügig geneigt. Von allen Bäumen wurde eine Menge Totholz abgerissen, so dass es nicht geraten war,  in den Garten zu gehen. Das Haus wurde nicht beschädigt, aber es gab deutliche Klappergeräusche im Dach. Der Druck von einigen heftigen Böen war im Haus deutlich zu spüren. Da macht man sich schon Sorgen.  Die Sat-Schüssel auf dem Dach wurde vom Sturm geringfügig gedreht, mit der Folge, dass alle HD-Sender nicht mehr empfangen werden konnten. „Normale“ Programme benötigen weniger Feldstärke als HD-Sender (85%) und müssen nicht exakt auf den Astra-Satelliten ausgerichtet sein.

Herbst in Borsdorf bedeutet wochenlanges Laub harken und mit dem Bollerwagen zum geschützten Kompostierplatz zu fahren. Etwa 8-10 Tonnen nasses Laub müssen eingesammelt werden. Dank Herwart mussten zusätzlich 2 Bäume zersägt und deren Wurzel ausgegraben werden. Eine weitere Tanne wurde wegen mangelnder Standfestigkeit gefällt. Auch diese Wurzel muss noch ausgegraben werden.

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