In Deutschland entstehen jährlich etwa 750.000 Blitze, bevorzugt in den Monaten Juni, Juli und August. Am 2.07.2016 gegen 18 Uhr ist ganz nah ein Blitz eingeschlagen. Lichtbogen und ohrenbetäubender Krach waren eins, so dass ich sofort die Treppe hochlief, um zu sehen, ob es brennt, denn im Blitzkanal entstehen Temperaturen von ca. 20.000 Grad. Glück gehabt, nur der Strom war im Haus ausgefallen. Dafür haben die beiden FI-Schalter im HAR gesorgt („Innerer Blitzschutz“). „F“ steht für „Fehler“ und „I“ ist das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke. Diese Fehlerstrom-Schutzschalter verhindern gefährlich hohe Fehlerströme gegen Erde und tragen so zur Reduzierung lebensgefährlicher Stromunfälle in Niederspannungsnetzen bei.
Wie sich später herausstellte wurde ein Haus in 60 m Entfernung getroffen. Dank vorhandener Blitzableiter wurde hier nur der Fernseher zerstört . Der Blitz verteilte sich aber über Freileitungen und Erdkabel in zwei weitere Häuser. Bei unserem Nachbarn Peter wurde nur die Telefonsteckdose verschmort, so dass DSL und Telefon und ausfielen. Die FritzBox hat aber standgehalten . Das 2. Haus stand näher am Einschlag und hier funktionieren viele Geräte nicht mehr. Trotz FI-Schalter mache ich bei Gewitter wichtige und teure Geräte stromlos, denn „Stecker ziehen“ ist immer sinnvoll. Blitzeinschläge erzeugen ein extrem starkes elektrisches und magnetisches Feld. Statt der üblichen 230 Volt Spannung können dann für kurze Zeit mehrere tausend Volt auf der Leitung liegen. Selbst Blitze, die in zwei Kilometern Entfernung einschlagen, können noch Überspannungsschäden verursachen.
Bei der vor dem Haus stehenden Kastanie war ein großer Ast lautstark abgebrochen, aber nicht auf den Boden gefallen. Also habe ich die Borsdorfer (freiwillige) Feuerwehr gerufen. Endlich war mal was los uns bei uns und viele Kinder sahen zum ersten Mal eine richtige Feuerwehr in Aktion. Zwei tüchtige Feuerwehrleute haben den Ast in 12 m Höhe gesichert, dann zersägt und einzeln heruntergelassen, so dass unser Zaun nicht beschädigt wurde.
Der Pool hat jetzt eine Abdeckung von der Schweizer Firma Bieri bekommen. Die Plane wird mit einer Kurbel aufgerollt und kann mit einem Seil wieder abgerollt werden werden. Um den Eintrag von Sand zu verringern wurde Rollrasen um den Pool gelegt. Nach der Verlegung von 50 m Erdkabel hat die Filterbox jetzt einen Stromanschluss. Eine 1/2 Zoll Wasserleitung wurde parallel gelegt.