Heute wurden die Verlegung der Pflastersteine nach 6 Tagen beendet. Es war laut, sehr laut. Ständig lief irgendeine Maschine. Meistens wurden Pflastersteine zersägt oder passend gemacht. Zuerst wurde die Baustraße abgetragen, die für die Anlieferung der Garage nochmals durch Schotter verstärkt worden war, dann wurde die daneben liegenden 2. Baustraße abgebaggert, auf der Betonfahrzeuge und der Kran standen. Für das Pflasterbett wurden große Mengen Kies und Splitt angefahren. Splitt wird bei entsprechend stabilem Unterbau und starken Platten besonders für Autoeinfahrten und Stellplätze empfohlen. Splitt mit Feinanteilen (0-6 mm) bietet den Vorteil, dass er sich nicht nur durch seine raue Oberfläche gut miteinander verkantet, sondern auch in Verbindung mit Feuchtigkeit miteinander verklebt und hart wird wie eine wassergebundene Decke. Leider war das Wetter tagelang regnerisch und kalt, so dass die beiden Pflasterer eine schwere Aufgabe hatten. Beim Verlegen zeigte sich, dass die Garage nicht ganz parallel zum Haus aufgestellt war. Es gelang aber durch geschicktes Vergrößern der Fugen 15 cm Differenz zu kaschieren. Eine Aufgabe der Pflasterer war auch die Integration der beiden Kanalschächte, die erstaunlich gut mit Distanzringen und Mischung gelungen ist. Die Pflastersteine sind 8 cm stark und diese rund zu schneiden ist nicht einfach.
Am Wochenende wollten wir dem schmuddeligen Chaos entfliehen und der Bauherrin gelang es die letzten Karten im Gewandhaus zu ergattern. Von Borsdorf nach Leipzig benötigt man mit der S-Bahn 11 Minuten und geht dann weitere 10 Minuten. Bundespräsident Gauck und andere wichtige Menschen waren anwesend als Anne-Sophie Mutter beim Gedenkkonzert für Kurt Masur das Violinkonzert e-Moll (op. 64) von Felix Mendelssohn Bartholdy spielte. Vorher gab es Beethovens „Egmont“ Ouvertüre. Da konnte natürlich nichts schief gehen und der Saal tobte. Frau Mutter – wie immer schulterfrei – gab wie immer nur eine Zugabe. Die Bauherrin fand es toll, meinte aber, Frau Mutter werde auch älter.
Heute wurden große Mengen von gesiebtem Mutterboden angefahren und mit einem kleinen Bagger geschickt verteilt, so dass die verletzte Erde kann wieder Früchte tragen kann. Auf den gepflasterten Flächen wurde dann feiner Sand verteilt, der in den nächsten Tagen mit dem Besen trocken in die Fugen geschlemmt werden muss.
Ach ja, es ist uns aufgefallen, dass an 2 Stellen am Boden Tropfstellen entstanden sind. Es sieht so aus, als ob Wasser vom Giebeldach nicht vollständig in die Dachrinne gelangt, weil Giebel-Pfannen zu lang sind. Durch den bisherigen Sandboden ist dies nicht aufgefallen. Da müssen die Dachdecker aus Zwickau leider nochmal ran.