Heute hat unser Bauleiter mitgeteilt, dass der Dachstuhl am Mittwoch, den 16.09.2015 gerichtet wird. Gestern haben die Maurer angerufen, dass wegen Regen nicht gearbeitet werden kann und sie deswegen heute weitermachen. Wir können uns wirklich nicht über mangelnde Kommunikation beklagen und freuen uns, dass es so schnell vorangeht und der Zeitplan exakt eingehalten wird.
Mit dem Richtfest ist es bei der heutigen arbeitsteiligen Herstellung so eine Sache. Die Erdarbeiter und die tagelang tätigen Maurer sind fast nie dabei, während die schicken Zimmerleute jeden Tag vollgefressen und besoffen nach Hause gehen könnten. Das tun sie natürlich nicht, aber jeden Tag ein Richtfest feiern, möchten Sie das?
Die Maurer haben am 10.09.2015 den Ringanker gegossen. Bei konventionell gefertigten Häusern (Stein auf Stein) besteht der Ringanker aus Moniereisen, die zum Korrosionsschutz in Beton eingegossen werden. Der Ringanker ist notwendig bei Bauten mit vielen großen Wandöffnungen, fehlenden Betondecken unter dem Dach oder wenn Baugrundverhältnisse es erfordern. Hier stellt der Ringanker die Scheibenwirkung der Wand sicher, indem er im Mauerwerk ein Zugband ausbildet. Üblicherweise wird der Ringanker als geschlossenes Polygon ausgeführt, das heißt umlaufend um das Haus, meistens im Deckenrand. Aus dem Ringanker ragen die metallenen Anker zur Befestigung an der Fußfette. Dies ist meist ein Holzträger, der am Ende der Sparren liegt. So ist das Dach am Mauerwerk verankert. Da zementöse Produkte generell nachbehandelt werden müssen, hoffe ich, dass morgen auch gewässert wird.