Bereits vor Wochen wurden alle angrenzenden Flurstücke neu vermessen und die Lage der Grenzsteine geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass unser Flurstück zu DDR-Zeiten falsch vermessen wurde, es ist in Wirklichkeit 22 m² größer. Der Nachbar wird jetzt diese 22 m² kaufen, damit er nicht seinen schönen Zaun abreißen muss. Der Vermesser und ein Notar werden sich freuen, denn sie kassieren ca € 2.000 für diese Richtigstellung.
Am Rand der Baustellen-Einfahrt hat die Gemeinde vor Monaten eine kleine Kastanie einpflanzen lassen und eher geht ein Elefant durchs Nadelöhr als dass ein einmal gepflanzter Baum umgesetzt wird. Also müssen die LKW jetzt schräg auf die Baustelle fahren.
Die Baustraße und spätere Zufahrt wird 13 m lang und dafür müssen 10 m³ Mutterboden 30 cm tief abgeschachtet und auf der Baustelle gelagert werden. Danach werden 29 t Betonrecycling (0-45) angeliefert und lagenweise verdichtet. Für die Terrassen müssen 13 m³ Mutterboden abgeschachtet und gelagert werden und durch 25 t kiesigen Sand (0-32 FS) ersetzt werden. 10 t Aushubmassen werden abtransportiert und entsorgt. Der Angebotspreis von € 2.600,00 (immer ohne MwSt) erscheint uns fair, aber wir kennen die Marktpreise nicht. Der Mediengraben für Wasser, Energie und Telefon wird mit € 6.200,00 angeboten. Das Setzen des Abwasserschacht mit € 1.700,00. Der EWE Wasserzählerschacht pauschal mit € 1.500,00.
Heute hat die Bauherrin noch einmal den Abwasser-Zweckverband angerufen und erfahren, dass eine Zisterne angesichts der Größe des Grundstücks nicht notwendig ist. Wir können also das Regenwasser direkt in das Schmutzwasser einleiten. Dazu werden insgesamt unglaubliche 65 m KG-Rohre mindestens 80 cm tief verlegt. Da wir die Größe der Terrassen halbiert haben, reduzieren wir die Kosten jetzt auf € 13.000,00 . Die Auftragserteilung erfolgte am 27.07.2015.
Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars….
Ansonsten beschäftigten wir uns 2 Tage mit der antragsmäßigen Absenkung von Bordsteinen für die Einfahrt in die Baustraße durch authorisierte Bordsteinsenker. Mittlerweile haben wir den dahinter liegenden Prozess erforscht: Was dürfen wir, mit welcher Firma und wann. Sie glauben gar nicht wie kompliziert es ist, 6 m Bordstein abzusenken. 850 € werden gleich mit versenkt.
Und weiter beschäftigte uns die Spurensuche nach der Ursache, warum ein Elektroinstallateur den Stromanschluss nicht legt. Mittlerweile haben wir herausbekommen, dass ein im Urlaub befindlicher Mitarbeiter des Stromversorgers den Antrag / Auftrag nicht weitergeleitet hat. Aber auch wenn dieser dies nicht vergessen hätte, wäre der Elektroinstallateur immer noch untätig, weil sein Chef dann noch einen Antrag bei der Gemeinde stellen müsste, ob er zum Behufe der Installation öffentliches Straßenland bearbeiten dürfe . Wie man sieht durfte er.